Myths of Fate ist das neunte Studio-Album der Band, die sich als Symphonic Metal Formation versteht und 2003 gegründet wurde. Wieder einmal zeigt Mastermind Alexander Krull seinen unglaublichen Facetten-Reichtum und nimmt den Hörer mit auf eine spannende, geheimnisvolle Reise durch die Welt der nordischen Mythologie.

Tracklist
1          Forged By Fire
2          Realm of Dark Waves
3          Who Wants To live Forever
4          Hammer of The Gods
5          In Eternity
6          Fear The Serpent
7          Goddess of The Night
8          Sons of Triglav
9          Elder Spirit
10        Einherjar
11        Sail With The Dead

Forget By Fire

Der Opener beginnt mit einem etwa 1minütigen instrumentalen Intro, welches den Hörer sanft auf die Reise einstimmt. Dann geht es recht bombastisch, wenn auch nicht zu hart weiter. Gitarrenriffs sowie weibliche und männliche Gesangsparts wechseln sich ab und zeigen eindrucksvoll, wie es weitergeht.

Realm of Dark Waves

Das Intro hat mich ein wenig überrascht und lässt beinahe an ein Klagelied denken. Dieses Mal bleiben die Gitarren im Hintergrund und die eindrucksvolle Stimme von Sängerin Elina Siirala das Kommando. In der Mitte wird sie erst von einem Chor und kurzzeitig von einem Klavier begleitet, was die Reise in die unendlichen Tiefen des Meeres zu einem Wechselbad der Gefühle macht.

Who Wants To live Forever

Wer allein den Liedtitel sieht, mag zuerst an eine Cover-Version von Queen denken. Aber nein, es handelt sich um einen eigenen Song. Dieser kommt sehr andächtig daher und wird erneut von der weiblichen Sopranstimme getragen. Sie wechselt sich mit Gitarren und Klavierklängen ab, während die Frage nach dem ewigen Leben und Jugend wohl unbeantwortet bleibt.

Hammer of The Gods

Der Song beginnt mit einem, ich möchte sagen, fast unheimlichen, instrumental Intro. Als wollte die Band den Hörer darauf einstimmen, dass hier etwas Härteres kommt. Von den Gitarren her ist es sicherlich härter als manch anderer Song. Dennoch hat auch der weibliche Part seine Passagen. Eine Kriegerkönigin ist eben meistens an der Spitze ihrer Armee.

In Eternity

Wieder ein sehr eingängiger Song, welcher wohl auf persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen der Band beruht. Verhältnismäßig sanft lässt sie den Hörer innehalten, um ein paar Minuten lang geliebten Menschen zu bedenken. In dem Wissen oder vielmehr in der Hoffnung, sich eines Tages wiederzusehen.

Fear The Serpent

Der Beginn des Songs lässt das Bild einer Schlacht vor dem geistigen Auge des Hörers entstehen. Dieser Eindruck wird durch die relativ tiefe Stimmlage von Elina verstärkt, die fast etwas Bedrohliches an sich hat. Dennoch scheint die Kriegerin voller Optimismus mit ihren Mannen in die Schlacht zu ziehen.

Goddess of The Night

Ein düster, melancholischer Song mit Geigen und Klavierintro sowie einer Flöte. Die Singstimme mutet diesmal sehr zärtlich und hoffnungsvoll an. Als wollte sie dem Hörer verhindern, dass er oder sie auch in finsterer Nacht nicht alleine ist. Einer meiner persönlichen Favoriten auf diesem Album.

Sons of Triglav

Ein sehr kraftvoller Song, der in die slawische Mythologie entführt und erneut an eine Schlacht erinnert. Der überwiegend männliche Gesangspart lässt an die Krieger denken, welche todesmutig auf dem Schlachtfeld im Angesicht des Feindes stehen oder auf ihn zustürmen.

Elder Spirit

Wieder ein Song, der stimmlich und instrumentaltechnisch die Tore in die Anderswelt öffnet. Man sieht das Bild eines einsamen Charakters, der oder die zu seinen Ahnen betet und auf Beistand gegen Probleme oder auch einen Feind hofft.

Einherjar

Ein nahezu kämpferischer Song, der fast ausnahmslos vom Kämpfen, aber auch der Freude danach erzählt. Alexander übernimmt den größten Teil des Gesangsparts, steht jedoch trotzdem Elina zur Seite, welche diesmal überwiegend im Hintergrund agiert.

Sail With The Dead

Der Abschluss des Albums unterstreicht den symphonischen Charakter der Band. Elina und Alexander wechseln sich beim Singen ab und werden damit zeitweilig von einem Chor unterstützt. Thematisch befasst sich mit dem Bestattungsritual der nordischen Mythologie. Auch ein Track, den ich empfehlen kann.

Fazit

Myths of Fate ist ein gut ausgearbeitetes Konzept-Album, welches allgemein hörenswert ist. Symphonic Metal Fans sowie Metaller, die es nicht zu hart brauchen, kommen hier auf ihre Kosten. Mir persönlich gefällt es und wird mir mit hoher Wahrscheinlichkeit beim Schreiben unter die Arme.